Nach 1997 wurde die MTB-DM in Griesbach mal wieder ausgetragen
und heute war es wieder so weit. Auch diesmal war es mit dem Dorffest verbunden.
Es wurde ein großes Rahmenprogramm dadurch angeboten. Volleyball, Hindernislaufen
und etliche andere Sportarten bis hin zur Kürung der Dorfschönsten.
Seit Montag waren etliche Mannen um Robert Assmann dabei die Sektionen im Wald
und am Sportplatz zu bauen. Es musste viel Laub beiseite geschafft werden, damit
man dort Fahrspuren bauen konnte. Ein Tieflader mit fetten Felsformationen wurde
aufgebaut und auf dem Sportplatz selber gab es eine zweite künstliche Sektion
mit bestimmt 30 Paletten und anderen hölzernen Hindernissen.
Insgesamt waren 8 Sektionen für die DM und dann noch mal 6 extra Sektionen
für die ODM gebaut worden.
Wettermäßig war es eigentlich schön gemeldet.
Samstag:
Morgens um 11:00h sollte Start sein. Schönster Sonnenschein weckte einen
im Fahrerlager. Doch zum Start hin zog sich der Himmel immer mehr zu und es
regnete in kräftig. Zum Start hörte es aber auf, dafür kam der
Regen ab der 2. Runde wieder zurück. Am Ende war wirklich alles komplett
nass. Jedenfalls ging's mir so.
Die Starterzahl ist dieses Jahr nochmals zurückgegangen. 29 Starter in
3 Klassen sind einfach zu wenig. Zur ODM kamen grad mal 10 Fahrer, also auch
sehr mager.
Die Experten brauchten die Tiefladersektion nicht zu fahren. Master und Elite
hatten somit eine mehr, also 8 Sektionen.
Dadurch, dass es 5 Wald-, 1 Bach-, 1 künstliche Holz-, und 1 künstliche
Tiefladersteinsektionen gab, konnte man sich ausrechnen, was passieren würde.
Die reinste Rutschpartie.
Der Schwierigkeitsgrad kam mir wie auf einer WM vor: Was man an den Ergebnissen
auch klar erkennbar konnte. Es gab für sehr viele Fahrer an den meisten
Sektionen fast immer Full House.
Nach der ersten Runde wurde dann bei den Experten 2 Sektionen entschärft,
weil dort keiner durch kam.
Man musste schon äußerst konzentriert fahren, um überhaupt durchzukommen.
Im Trockenen wären sie wirklich geil gewesen.
5 Stunden Fahrtzeit waren nicht ausreichend, sodass es eine halbe Stunde Fahrtzeitverlängerung
gab. Viele Fahrer brauchten für die 1. Runde über 2.5Std. Einmalig
war, es musste in Reihenfolge gefahren werden, weil dies ein Privatwald ist
und damit die Fahrer auf den gleichen Wegen blieben und somit weniger von der
Vegetation kaputt ginge. Dies war auch ok. Nur hätte man offen lassen sollen,
wann die Künstliche gefahren werden sollte.
Auf Grund der Schwere zum Ende hin, haben sich etliche Fahrer die Sektionen
nur stempeln lassen. Dies ist dann das Resultat, wenn es zu schwer gemacht wird.
Pünktlich um 18:00h wurde dann die Siegerehrung durchgeführt.
Völlig unverständlich war dann, dass muss man hierbei nochmals erwähnen,
es waren nur 29 Starter, und nur die ersten 5 Fahrer wurden überhaupt erwähnt.
Diese bekamen noch Urkunden der Rest nicht. Dafür,
dass man 10€ Startgeld bezahlte, kann man wenigstens eine Siegerurkunde
erwarten. Man fuhr teilweise weit über 1000Km und kann dann zuhause nicht
mal eine Erinnerungsurkunde an eine Deutsche Meisterschaft
vorweisen. Ich und nicht nur ich, finde dass unmöglich und auch sehr enttäuschend.
So steht es auch in der Generalausschreibung. Aber dies wird offensichtlich
ignoriert.
Auszug aus der Ausschreibung: "Die drei Erstplatzierten
im Trialpokal erhalten Ehrenpreise und alle platzierten Teilnehmer eine Urkunde."
Vielleicht sollte man solche Veranstaltungen in Zukunft meiden.
Bei mir zieren immer die Siegerurkunden des Jahres die Wand, ob Erfolg oder
Misserfolg. Weder im Süden noch im Norden würde es so was geben. Das
ist mir wirklich unbegreiflich. Für mich wird das zur Konsequenz haben,
dass ich den Osten meide, auch wenn es DM wäre. Schade drum.
Positiv war, dass man die Räder abspritzen konnte und es Duschmöglichkeiten
gab. Essen und trinken konnte man im Festzelt.
Erstmals gab es auf einer DM keinerlei zu trinken oder zu essen für die
Fahrer.
Sonntag:
Die Sektionen wurden umgebaut und oder auch teilweise rückwärts gefahren.
Der Start am Sonntag verzögerte sich noch auf 10:30h weil die Sektionen
noch entschärft wurden. Die Tiefladersektion wurde ohne Änderung genau
so gefahren. Ich glaube dies gab's noch nicht, zumindest seit ich fahre. Die
andere Künstliche wurde rückwärts gefahren und in der Mitte mussten
Master und Elite noch über einen 3 Meter langen, 60cm hohen und 7cm breiten
Schwebebalken fahren. Viele kamen über diesen nicht rüber, da direkt
links und rechts am Holz die Sektionsbegrenzung war.
Heute passte der Schwierigkeitsgrad perfekt, es gab schwere und leichtere Sektionen,
sodass auch nicht nur die Spitzenfahrer durchkamen.
Martin Gorzielik ,der mit seiner Schulter seit längerer Zeit Probleme hatte,
musste Heute aufgeben, er hatte sie diese wieder auskugelt. Schade drum und
gute Besserung. Mir selber passierte auch ein derbes Missgeschick als ich an
der Sektion 4 wo die Experten eine Steilstufe runterfahren mussten. Dort bin
ich der einzige gewesen der überhaupt runtergefahren ist. Die anderen setzten
entweder einen Fuß oder sprangen seitlich runter. In der 2. Runde klappte
dies auch hervorragend. In der 3.Runde hatte ich dabei die Kontrolle verloren
und raste dann den nächsten Hang runter genau mit dem Kopf auf den dort
liegenden Stein. Gottseidank konnte ich im Reflex noch den Kopf zum Körper
reflexartig anziehen. Den Helm ziert dort jetzt ein Loch. Solche Stellen könnte
man auch mit einem Strohballen entschärfen! Aber ich lebe ja noch. Zurück
zu Martin. Samstag hatte er einen souveränen Lauf absolviert und war 2
Punkte vor Simon Billmaier, was man so eigentlich nicht erwartet hätte.
Aber durch seinen Ausfall gab es dann nicht den erwarteten Zweikampf um den
2.Platz. Der 1. ging schon standesgemäß an Marco Hösel, dem
immer noch keiner das Wasser reichen kann.
Simon Billmaier müsste sehr viel trainieren wenn er herankommen wollte
und ob er das im Moment investieren will, ist nicht so wahrscheinlich.
Der 2. Tag entschädigte jeden für das schlechte Wetter. Es war zwar
zu heiß, doch besser als zu nass.
Am Ende gab es die gewohnte Siegerehrung ohne Urkunden und im Anschluss daran
die Siegerehrung des BDR die auch Probleme mit den Siegerurkunden hatten. Diese
werden aber nachgereicht.